[Rezension] Die Maurin von Lea Korte

Ich möchte mich, bevor ich euch einiges zu diesem Buch erzähle, gaaanz herzlich bei Lea Korte für die Bereitstellung ihres aktuellen Buches „Die Maurin“ bedanken!
Ich hatte wirklich viel Spaß beim Lesen und fand es auch sehr schön, dass wir uns via Twitter mal austauschen konnten!
Vielen Dank!!

Inhalt:

Andalusien im 15. Jahrhundert. Zwischen Mauren und Christen toben erbitterte Kämpfe – und mittendrin steht die junge Zahra. Als Hofdame und enge Vertraute -Aischas, der Hauptfrau des tyrannischen Emirs, gerät sie in ein grausames Spiel dunkler -Intrigen und rücksichtsloser Machtkämpfe. Dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Spanier Gonsalvo – eine Liebe, die sie in tödliche Gefahr bringt …

Erster Satz:

„Viele Jahre vor unserer Geschichte beherrschten die Westgoten die Iberische Halbinsel, bis sich ihr König Roderich in die anmutige Tochter eines seiner Grafen verliebte und damit dessen Zorn hervorrief.“

Meinung:

Lea Korte hat es fertig gebracht mich wieder zu an die historischen Büchern ranzuführen!
Sie schreibt diesen Roman sehr bildhaft und schafft damit es ein wunderbares, faszinierendes Spanien. Schnell wird klar, dass Lea ihre Wahlheimat Spanien liebt, wenn man sich kurz mit ihrem privaten Leben beschäftigt.
Dieses Buch wurde sehr gut recherchiert, was man nicht nur merkt, wenn man  nach dem Lesen selbst nochmal recherchiert, sondern auch die Aufmachung, wie das Buch gestaltet ist. Auf den ersten Seiten findet man ein Personenregister, wo alle wichtigen Personen mit ihrer Funktion aufgeführt sind! Diese ersten Seiten haben mir sehr geholfen, da ich einige Probleme mit den Namen und der Zugehörigkeit der Personen hatte.
Am Ende des Buch findet man eine Zeittafel, um das Geschehen zeitlich nochmal nachvollziehen zu können und zusätzlich noch einige Anmerkung, welche Mittel ihr bei der Recherche geholfen haben.

„Die Maurin“ enthält viele, viele Figuren, die anfangs leicht zu einer Verwirrung führen können. Doch durch die geschickte Anordnung der Figuren und die kleine Hilfe, das Personenregister, wird schnell klar, welche Personen zu welchem Volk gehören und wie sie zueinander stehen!
Zahra ist die Hauptfigur dieses Romans und nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise, in ein Spanien voller Abenteuer, Konflikte und Hin-und Hergerissenheit.
Zahra ist eine rebellische junge Maurin, die nur nach guten Gewissen handelt. Sie widersetzt sich gerne gegen die Gesetze, die in der Zeit des 15. Jahrhunderts noch sehr streng gelebt wurden. Damit widersetzt sie sich nicht nur gegen den König, sondern auch gegen ihre Familie. Zahra scheint sehr modern zu denken und zu agieren, was mir persönlich ganz gut gefällt, auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass es in dieser Zeit nicht nicht so einfach möglich gewesen wäre, was jedoch nur eine Vermutung von mir darstellt.
Zahras Familie besteht aus vielen Personen, die wirklich sehr unterschiedlich sind, sodass nicht nur Konflikte zwischen den Christen und den Mauren, sondern auch innerhalb der Familie entstehen, die sich jedoch meistens nur auf Glaubensaspekte beziehen.
In der Regel begleitet der Leser Zahra durch den kompletten Roman, doch ab und zu werden weitere Sichtweisen gezeigt, wenn die Situation aus der Sicht, der Christen Gonzalo und Jaime erzählt werden, sodass auch die Glaubenskonflikte aus der Sicht der Christen näher beleuchtet.
Doch in diesem Roman geht auch vorallem um die Liebe und die Liebe zwischen zwei verschiedenen Völkern.
Dieses Problem ist auch heute noch sehr aktuell, da sich die Denkweise bestimmter Volksgruppen nicht geändert hat und sie an ihrem Glauben festhalten!
Zahra lernt den Christen Gonzalo kennen, der ihr immer wieder über den Weg läuft und nicht mehr aus dem Kopf geht, doch auch ein anderer junger Christ Jaime bringt sie durcheinander. Jaime ist ein sehr undurchsichtiger und eigensinniger Mann, den der Leser erst langsam zum Ende des Buches verstehen kann, wieso er in einigen Situationen so verhalten hat. Gonzalo dagegen zeigt sofort seine Meinung gegenüber die Mauren und seine Gefühle Zahra gegenüber und lange ist nicht klar, ob Zahra sich überhaupt für einen Mann entscheiden kann…

Das Buch liest sich sehr flüssig und die Spannung wird durch die Fülle von Ereignissen immer aufrecht erhalten.
Mir blieb gar nicht anders übrig, als immer weiter und immer schneller dieses Buch zu lesen, damit ich erfahre, wie es mit Zahra, ihrer Familie, ihren Gefühlen und den Zwietracht zwischen den Völkern weitergeht!

Eine negative Anmerkung habe ich noch an die Gestaltung des Buches. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn es Kartenmaterial zu den Handlungsorten gegeben hätte, damit man sich die Reisen noch besser hätte vorstellen können.

Für Lea: Ich möchte noch anmerken, dass ich mit deiner Wahl zum Ende des Buch doch sehr zufrieden bin und ich dich sehr gut verstehen kann!

Fazit:

Für mich ein wirklich sehr gut gelungender historischer Roman, der gut recherchiert wurde! Die realen Geschehnisse wurden sehr gut mit den fiktiven Figuren sehr gut verknüpft, dass man geglaubt, dass diese Geschichte wirklich genauso passiert ist.
Es hat mir viel Spaß gemacht Zahra kennen zu lernen und zu begleiten und kann diesen Roman allen Fans von historischen Romanen empfehlen!

Aufgrund diesen tollen Auftaktes werde ich demnächst „Die Nonne mit dem Schwert“ von Lea Korte lesen!

Wertung: 5/5 Sternen

Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Gestaltung: 5/5
Preis/Leistung: 5/5

6 Kommentare Gib deinen ab

  1. Stephie sagt:

    Die Autorin selbst hat dir das Buch bereit gestellt? Wie kam es denn dazu?

    Es hat mehrere Gründe warum ich „nur“ 4 Sterne vergeben habe. Zum Einen habe ich jetzt schon mehrfach gelesen, wie Leute sich beschweren, wenn Blogger (immer) 5 Sterne geben und dass das nicht glaubwürdig wäre. Das kann ich zwar auch irgendwie verstehen, aber ich hab einfach ein gutes Händchen bei der Auswahl, denke ich XD
    Aber 4 ist ja nicht schlecht, 4 ist „Sehr gut und dementsprechend auch sehr lesenswert“
    Ansonsten kann man es noch damit begründen, dass andere Bücher mit 5 Sternen im Verhältnis zu „Tochter der Träume“ einfach ein winzig kleines bisschen besser waren. Außerdem scheint mir der zweite Band bisher noch besser zu gefallen, sodass die Steigerung dann auch deutlich werden würde^^ Ich bin schon bei Seite 200, also über die Hälfte.

  2. Stephie sagt:

    PS: Was hat es eigentlich mit diesem ersten Kommi bei diesem Beitrag auf sich?

    1. catbooks sagt:

      Das ist ein PingBack von dem Beitrag von Lea Korte, weil sie meine Rezension verlinkt hat! 🙂

  3. Stephie sagt:

    Aaah XD Hab ich zwar noch nie gehört, aber macht Sinn XD

    Du bist ja mutig, einfach die Autorin anzuschreiben. Gabs dazu einen besonderen Anstoß, oder wie bist du auf die Idee gekommen?

    Ich hoffe, dass ich den zweiten Teil heute noch beende bzw morgen, und dann kommt auch die Rezi

  4. Stephie sagt:

    Da bin ich ja richtig neidisch!

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