[Rezension] Erebos von Ursula Poznanski

Nummer 3 aus meiner Urlaubslektüre-Liste ist „Erebos“. Nachdem mir wirklich sehr viele dieses Buch ans Herz gelegt haben, habe ich mich entschlossen das Buch mit in Urlaub zu nehmen.
Ich war wirklich sehr beeindruckt von diesem Buch…

Vielen Dank an den Loewe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Inhalt:

In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und – wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Merkwürdig ist aber, dass die Aufgaben, die Erebos stellt, nicht in der Welt von Erebos, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Die Fiktion des Spiels und die Realität verschwimmen auf irritierende Weise.
Auch Nick ist süchtig nach Erebos, bis das Spiel ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen…

Erster Satz:

„Es beginnt immer nachts.“

Meinung:

Erebos ist ein Buch, das mich wirklich zutiefst beeindruckt hat. Es hat mich gepackt, mitgerissen und nie wieder losgelassen.
Der Protagonist und Ich-Erzähler Nick wirkt auf mich wie die Ruhe in Person. Er ist sehr ausgeglichen, hatte seine Freunde und „Feinde“ an seiner Schule, wie es bei jedem anderen auch der Fall ist und das Leben scheint schon ungefähr so zu laufen, wie er es sich auch vorstellt. Doch von einen auf den anderen Tag verändert sich alles.
An seiner Schule wird eine geheimnisvolle CD ausgetauscht. Doch keiner verrät ihm warum diese CD ausgetauscht wird und was das Geheimnis ist. Nick wird immer unruhiger und neugieriger und der Gedanke an diese CD lässt ihn kaum noch ruhig schlafen. Doch schließlich erreicht auch ihn diese mysteriöse CD, sie wird ihm von seiner Mitschülerin Brynne überreicht. Doch er bekommt die CD, auf dem sich das Spiel Erebos befindet, nur wenn er sich an strenge Regeln hält: Er muss einen eigenen PC besitzen, das Spiel allein spielen, darf nie seinen realen Namen nennen und die Informationen, die er bei Erebos erhält nicht weiterverbreiten. Wenn er eine der Regeln bricht wird er von dem Spiel verbannt, denn jeder Spieler hat nur ein Leben.
Als Nick dann endlich zu Hause angekommen ist und die CD in sein Laufwerk schiebt wird nicht nur Nick, sondern auch mir heiß und kalt, denn schon der Klappentext lässt mir die Haare zu berge stehen, denn man merkt das Erebos gefährlich ist.
Doch weder der der Protagonist noch der Leser können sich vorstellen welches Ausmaß diese Bedrohung nehmen kann.
Als Nick dann mit dem Spiel beginnt möchte man am liebsten mitspielen. Die Spannung und Realität, die das Spiel vermittelt, wird sofort auf den Leser übertragen, dass nur noch sehr schlecht zwischen Spiel und Wirklichkeit unterschieden werden kann.
Erebos schafft es mit wenigen Mitteln den Spieler so zu manipulieren, dass er für Boten alles machen würde, was er von einem verlangt. Es scheint der Bote weiß alles… er kann die Gedanken der Spieler lesen und überprüft die Aufgaben, die er den Spielern gibt, die sie in der realen Welt ausführen müssen.
Das Spiel schafft es sogar die Spieler dazu zu bringen Menschen in tödliche Gefahr zu bringen, Morddrohungen auszusprechen und Mitmenschen fast zu töten.
Doch sich zu fragen welches Ziel Erebos verfolgt kommt einen nicht in den Sinn. Man ist so gefesselt und zu sehr in dem Spiel drin…
Doch da gibt es noch Emily, die versucht Nick aus der Sucht zu befreien und das Rätsel um Erebos zu lüften.
Emily ist eine sehr unscheinbare Person, die erst nach und nach ins Erscheinungsbild tritt. Sie ist eine sehr mutige und faszinierende Person, die ich gerne auch in „Real Life“ treffen möchte.
Frau Poznanski hat das Ende noch spannender gestaltet, dass ich das Buch erst recht nicht weglegen konnte. Erst als das Geheimnis gelüftet wurde konnte ich aufatmen und das Buch noch mal Revue passieren lassen.

Fazit:

Erebos ist eines der spannendsten Bücher die ich in meinen bisherigen Leben gelesen habe. Ich war zutiefst beeindruckt über die Fantasie die Frau Poznanski an den Tag legt und habe mir die ganze Zeit nach dem Ende noch gefragt wie man ein solches Spiel programmieren könnte. Das Buch und das Spiel sind einfach der Wahnsinn und haben mich sehr berührt. Dieses Buch sollte neben „Tote Mädchen lügen nicht“ unbedingt in der Schule gelesen werden! Sie zeigen das wahre Leben und was ein einfaches Spiel mit Menschen anrichten kann. Unbedingt lesen!

Wertung: 

Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Gestaltung: 5/5
Preis/Leistung: 5/5

7 Kommentare Gib deinen ab

  1. myriel sagt:

    Sehr schöne Rezi 🙂
    Ich denke nur, dass Erebos als Schullektüre vermutlich etwas zu umfangreich wäre. Doch wahrscheinlich wäre es eins der wenigen Bücher, das (fast) alle Schüler gebannt bis zum Schluss lesen würden.
    Und ja, es lässt dich einfach nicht mehr los… und gerade wenn man eine Weile World of Warcraft oder ähnliche MMORGPs gespielt hat, ist dieses Buch NOCH faszinierender 🙂

    1. catbooks sagt:

      Ich hatte im Englisch Unterricht die Lovelybooks Page vorgestellt und da auch unteranderem dieses Buch gezeigt, da wir eine IT Klasse sind. Und der eine hat sich das Buch sogar gekauft und fand es auch wirklich großartig^^ 😉

  2. booksloverin sagt:

    Das hört sich soo gut an!
    Ich muss es auch bald lesen – es liegt einfach schon zu lange auf dem Sub!

    1. catbooks sagt:

      Das musst du wirklich lesen! Da darfst du dich nicht mehr lange vor „drücken“!! 😀

  3. Stephie sagt:

    Freut mich, dass dir das Buch so gefallen hat. Mich hat es auch umgehauen. Und, genau wie du, bin ich der Meinung, dass man es ruhig in der Schule lesen sollte.

    1. catbooks sagt:

      Wäre wirklich die perfekte Schullektüre! 😉

  4. kleinbrina sagt:

    Tolle Rezension. Ich habe Erebos hier auch noch liegen, aber bislang nur angelesen. Wird wohl langsam Zeit, dass ich es lese 😉

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